BORDERLINE - NETZWERK ist ein Angebot des Lebenskünstler e.V.

...durch Traumatisierung zum *pf*r (O,e) gemacht worden zu sein

Borderline bedeutet für mich eine Achterbahnfahrt, in der es rauf und runter geht, andauernd... und es kein Ende nimmt...

... eine endlose Reise ins Nichts
... jeden Tag überstehen zu müssen, mit vielen Höhen und Tiefen
... ein schwarzes Loch indem ich immer weiter falle
... alleine nicht existieren zu können und immer jemanden brauche der mich fängt

dass es Menschen gibt, die entfernt etwas Ähnliches durchmachen wie ich und mir deshalb irgendwie geholfen oder ich zumindest verstanden werden kann, dass es Wege gibt, damit zu leben, weil es Menschen gibt, die das seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich tun -

und nicht zuletzt unendlich viel Verwirrung, da ich nicht weiß, was es für mich bedeuten darf.

All the world's a stage, and all the men and women merely players: they have their exits and their entrances; and one man in his time plays many parts, his acts being seven ages.

William Shakespeare

Ja man geht hinaus und spielt normal und man kommt nachhause und legt die Rolle wieder ab !

Neben den negativen Aspekten gibt es auch positive Aspekte: Das besondere Gespür für das (emotionale) Innenleben der Anderen.

.... eine Achterbahnfahrt... im dunklen... ohne Ende - in Dauerschleife

...intensiver zu leben als andere....
...ob ich will, oder nicht....
...das Leben zu spüren, in seinen Extremen, extrem....

....ein Begleiter zu haben,
ob ich will oder nicht...

Fluch oder Segen....
...nicht die Wahl, und irgendwie dann doch :-)

...jeden Tag sich wieder zu sagen, ich habe das Gefühl und bin es nicht (nicht drin versinken)

-ein städiges auseinander setzten mit mir und meinen Mitmenschen.
-regelrechte Arbeit um mein negativ angelerntes Verhalten possitiv zu verändern.
-oft verzweifelt und mutlos auf der andern Seite hoffnungsvoll und voll possitiv durchs Leben zu gehn.

Mit der noch recht jungen Diagnose bedeutet es für mich...

...mal Verwirrung, Verleugnung und Trotz, mal Hoffnung, Kampf und Neugier, mal Angst, Abscheu und Einsamkeit - manchmal auch rein gar nichts oder alles zusammen.

Es ist wie...

...zu wissen, wie eine Geschichte endet, bevor sie beginnt.
...wenn man etwas Süßes isst, Lust auf etwas Salziges bekommt, etwas Salziges isst, Lust auf etwas Süßes bekommt...
...nicht zu wissen, wie man aussieht, wie man sich anfühlt und was einem wohl als nächstes einfällt.
...sich aus Angst bis zum Hals in Luftpolsterfolie wickeln, dann aber mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.
...seine Mitmenschen mit wissenschaftlichem Interesse zu beobachten, als handelte es sich um eine neu entdeckte Spezies von Primaten.

Grüße vom Planeten K-PAX ;)

Leben zwischen den extremen...

Mühsam auf die höchsten berge klettern und mit Vollgas auf der anderen Seite ins tiefere Tal...

...unberechenheit der Gefühle und Gedanken

Chaos pur im kopf