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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 06:58 
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[quote="Snegurotschka"]
Ich würde mir auch wünschen, dass, wenn "Kritik" ankommt, nachgefragt wird. Denn so kann doch erst recht ein guter, wichtiger Austausch entstehen.

Auch ich selbst lerne permanent den Umgang damit. Auf beiden Seiten. Es ist sicher für uns alle nicht leicht kritische Anmerkungen zu bekommen, oder zu beschreiben. Aber doch letztendlich wichtig, oder?[/quote]

genau das denke ich auch... "normal" nachfragen, und dann etwas wachsen lassen....
Meine Erfahrung ist auch, dass es nicht leicht ist, kritisch zu schreiben, allein schon, weil die Reaktionen dann oft ziemlich, ja, beleidigt oder rechtfertigend sind. Also gleich in die Abwehrhaltung gegangen wird. Ich komme mir schon öfter mal wie der Buhmann von einigen hier vor, aber naja.
Vielleicht liegt es ja auch daran, dass es verschiedene Phasen gibt, so in der Entwicklung.... Dass es für manche wohl erstmal wichtig ist, verstanden zu werden, dass "Veränderung" noch gar nicht im Blickfeld ist. Oder gewünscht ist. Aber das löst dann bei mir was altes aus, wahrscheinlich deswegen oft meine härteren Worte.
Ja, ich glaube, da liegt mein Problem. Wenn Leute nur Verständnis suchen, aber nichts ändern wollen oder eben jegliche Kritik von sich weisen. Da fühle ich mich dann ausgenutzt, altes Gefühl, von meiner Mutter her.
Und da wir hier ja in einem konstruktiven Selbsthilfeforum sind, erwarte ich auch irgendwie, dass Leute, die sich hier anmelden, auch was tun wollen, was ändern wollen. Zumindest bereit sind, sich selbst zu reflektieren.
Aber vielleicht hakt es da ja bei mir irgendwie.


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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 08:44 
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Ich schreib mal was - obwohl das jetzt eher eine Antwort zu dir Fairies ist und weniger zur "Threadüberschrift".

Ich merke, dass ich emotional "anti" auf diesen Wunsch nach kritischer Auseinandersetzung reagiere. Im Prinzip so ähnlich, wie du Fairies angetriggert bist, wenn du den Eindruck hast, es gibt hier Leute, die Hilfe suchen, immer wieder mit den gleichen Themen kommen, dann aber Hilfe nicht annehmen wollen. Du springst darauf stark an, weil es was mit deiner Geschichte zu tun hat. Ich habe erlebt, bedrängt zu werden mit Unterstützung, die nicht dran war; ständig schneller sein zu sollen, als ich konnte - darauf reagiere ich bis heute sehr empfindlich.

Vor diesem Hintergrund denke ich: Wenn man neu ist mit einer Diagnose, neu in der Selbsthilfe, dann ist Veränderung oft erstmal nicht dran, sondern Orientierung, Verstehen, gehört werden. Und wann und ob Veränderung angesagt ist, darf man selber entscheiden. Wachstum, das geschieht von Innen heraus und wenn man etwas ändert, weil man einen Helfer nicht vor den Kopf stoßen will, dann ist das die falsche Motivation.

Und ich glaube auch, es hilft, sich klarzumachen, wie viele Jahre, zum Teil Jahrzehnte wir hier Erfahrung haben im Umgang mit uns und mit der Selbsthilfe. Wenn man am Anfang steht, kann man diese ganze Erfahrung nicht haben, man guckt vom anderen Ende her und die Situation stellt sich anders dar. Erkenntnis lässt sich aber doch nur sehr begrenzt vermitteln, erkennen, entdecken müssen Leute selber. "Seelisches braucht Zeit", sagt mir meine erste Therapeutin mal. Das ist für mich immer noch mit das Wichtigste, was ich überhaupt je aus einer Therapie mitgenommen habe.

Zur allgemeinen Thread-Frage kann ich leider gar nichts beitragen. Ich bin eigentlich nur noch aus Gewohnheit hier, mit dem Thema BL verbindet mich so gut wie gar nichts mehr.


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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 11:55 
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Hallo Schneeweißchen,
danke für den Input, so ähnlich meinte ich das vorher auch mit den verschiedenen Phasen... Das kann ich auch nachvollziehen und dass die Seele Zeit braucht, ist mir auch klar....

"Und wann und ob Veränderung angesagt ist, darf man selber entscheiden. Wachstum, das geschieht von Innen heraus und wenn man etwas ändert, weil man einen Helfer nicht vor den Kopf stoßen will, dann ist das die falsche Motivation. "

Klar darf man das selbst entscheiden. Dennoch denke ich, dass Kritik äußern erlaubt sein sollte, man darf die Kritik ja auch stehen lassen... Ich erwarte nicht, dass sich das Gegenüber wegen der geäußerten Kritik ändert (oder wegen geäußerter Vorschläge). Aber es wäre halt schon schön, wenn man Kritik nicht immer gleich als Mega Angriff sehen würde.
Außerdem weiß ich ja manchmal auch gar nicht, in welcher Phase das Gegenüber steckt. Mir hätte es damals geholfen, wenn mir früher jemand gesagt hätte, hey, von außen kann das keiner wieder gutmachen, du darfst dich um dich selbst kümmern und du darfst für dich selbst Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen. Da hatte ich ganz lange einen blinden Fleck, dachte, dass dafür Therapeuten und co zuständig sind und dadurch war ich auch lange in unguten Abhängigkeiten gefangen. Nur mal als Beispiel. Wäre dankbar gewesen, wenn mir das früher jemand verklickert hätte....

Vielleicht bin ich einfach nicht der Mensch für einfach nur dasein und Schulter streicheln und meine Gedanken und Theorien runterschlucken. Wobei ich das schon auch mache, je nach Situation. Ach, keine Ahnung...

Aber wenn threads zu Themen aufgemacht werden, wenn ja eindeutig ein Signal da ist: da hab ich ein Problem, schaut mal - da wird doch nach Meinungen auch gefragt. Ist es dann wirklich so hilfreich, nur die erwartete Meinung zu äußern? Nur, damit das Gegenüber das Gefühl hat, ich werde verstanden?!?


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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 13:04 
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fairies hat geschrieben:
Aber wenn threads zu Themen aufgemacht werden, wenn ja eindeutig ein Signal da ist: da hab ich ein Problem, schaut mal - da wird doch nach Meinungen auch gefragt. Ist es dann wirklich so hilfreich, nur die erwartete Meinung zu äußern? Nur, damit das Gegenüber das Gefühl hat, ich werde verstanden?!?

Da gebe ich dir vollkommen recht.
Wenn ich um Feedback bitte, muss ich damit rechnen, dass auch solches kommt, das mir nicht schmeckt.
Ist doch in einer Therapie genauso. Selbsthilfe bedeutet ja auch "an sich selbst arbeiten" und das ist nie einfach.
Natürlich möchte ich auch nicht bedrängt werden. Aber das passiert hier im Forum eigentlich nicht, ist mir noch nie aufgefallen, objektiv betrachtet. Ich finde, der Austausch hier ist immer von viel Einfühlungsvermögen geprägt.
Wenn ich sich jemand "bedrängt fühlt" liegt der Ball meines Erachtens auf Seiten des Empfängers und nicht auf Seiten des Senders.

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"Auf Pfaden, dunkel, voller Grausen, wo nur böse Engel hausen,
wo ein Dämon, "Nacht" genannt, auf schwarzem Thron die Flügel spannt -
aus diesem düstern Thule bin ich jüngst erst heimgekehrt in dieses Land... "
(aus "Traumland" von Edgar Allan Poe)




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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 17:46 
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[quote="Story333"]Wenn ich sich jemand "bedrängt fühlt" liegt der Ball meines Erachtens auf Seiten des Empfängers und nicht auf Seiten des Senders.[/quote]
Da könnte man aber genauso gut sagen: Wenn jemand ärgerlich auf zurückgewiesene Hilfe reagiert, liegt das Problem beim Sender. Oder wenn jemand den Appell, helfen zu sollen, sehr stark verspürt und sich da schlecht rausziehen kann. Mir fällt es z. B. in solchen Situationen relativ leicht, was anzubieten und mich zurück zu ziehen, wenn es nicht gewollt ist. Groll oder Ärger löst das bei mir so gut wie nie aus, ich weiß aber, dass viele andere in solchen Situationen anders empfinden.

Ich will das eigentlich auch gar nicht so gegeneinander aufrechnen, eins ist nicht besser, als das andere, wir reagieren halt nur unterschiedlich. Aber ist es nicht in beiden Fällen so, dass "Sender und Empfänger" ihren Anteil haben? Kommunikation ist doch nie eine Einbahnstraße.

Und wir kriegen halt nur das geschriebene Wort mit. Eine offensichtliche "Bitte um Hilfe" kann vieles sein, auch die vielleicht nicht ganz geschickt ausgedrückte Suche nach Trost, was ich völlig legitim finde. Mir selber hat Zuhören und Trost oft am besten geholfen. Vielleicht funktioniere ich da anders, als viele hier. Aber ich brauchte immer viel "Erlaubnis", mit meinen Schwierigkeiten da zu sein, dann konnte ich auch Veränderung zulassen.

Nicht falsch verstehen: Ich möchte nicht Kritik verbieten! Etwas kritisch zu hinterfragen oder anzumerken ist oft wichtig und kann einen auf neue Ideen bringen. Und sich zu verbiegen und die eigenen Gefühle zurück zu halten, kann es natürlich auch nicht sein.


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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 18:04 
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schneeweißchen hat geschrieben:
Aber ist es nicht in beiden Fällen so, dass "Sender und Empfänger" ihren Anteil haben? Kommunikation ist doch nie eine Einbahnstraße.


Ja schon, klar... aber ich meine: ich hab die Erfahrung gemacht: der Sender kann sich manchmal noch so diplomatisch, gewählt, oder korrekt ausdrücken - wie es beim Empfänger dann ankommt, wie der es interpretiert oder sich dabei fühlt - kann ich nicht vorhersehen und ist nicht meine Sache.
Klar ist es, wenn wir es ganz genau nehmen, auch meine Sache, denn es ist ja eine Reaktion auf meine Sendung.
Aber wird damit ein bißchen klarer, was ich meinte? :fragezeichen:
Anders oder klarer bekomm ich es gerade nicht formuliert, sorry, aber ich schick es jetzt trotzdem mal ab ;)

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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 18:14 
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Huhu,

ich finde gerade den Austausch hier ein gutes Beispiel, wie es gut möglich ist, verschiedene Sichtweisen nebeneinander stehen lassen zu können.
Es wird immer verschiedenes Empfinden geben. Aber gerade das kann doch so wertvoll sein. Erfahrungen unterschiedlicher Art zu teilen. An unterschiedlichen Punkten im ganz eigenen Weg zu stehen. Aber es sollte immer der "Raum" des anderen geachtet werden. Und ich persönlich finde es wichtig zu (hinter-) fragen, nicht nur zu "behaupten". Der Austausch sollte "flexibel" sein. Bewegt, so dass die unterschiedlichen Sichtweisen angenähert werden können, ohne den anderen zu "überrollen". Oder auch mal nicht angenähert werden können - also stehengelassen werden können.

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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 18:14 
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[quote="Story333"][quote="schneeweißchen"]Aber ist es nicht in beiden Fällen so, dass "Sender und Empfänger" ihren Anteil haben? Kommunikation ist doch nie eine Einbahnstraße.[/quote]

Ja schon, klar... aber ich meine: ich hab die Erfahrung gemacht: der Sender kann sich manchmal noch so diplomatisch, gewählt, oder korrekt ausdrücken - wie es beim Empfänger dann ankommt, wie der es interpretiert oder sich dabei fühlt - kann ich nicht vorhersehen und ist nicht meine Sache.
Klar ist es, wenn wir es ganz genau nehmen, auch meine Sache, denn es ist ja eine Reaktion auf meine Sendung.
Aber wird damit ein bißchen klarer, was ich meinte? :fragezeichen:
Anders oder klarer bekomm ich es gerade nicht formuliert, sorry, aber ich schick es jetzt trotzdem mal ab ;)[/quote]

Ja, ich glaub, ich verstehe, was du meinst, Story. Und ich kenne das auch, manchmal bemüht man sich sehr, versucht, jemand wirklich "auf dem richtigen Fuß" zu erwischen, und es löst dennoch beim "Empfänger" eine heftige Reaktion aus. Das ist dann tatsächlich nicht meine Verantwortung.

Aber wenn ich als "Sender" merke, da ist ein Thema, das mich aufbringt, bzw. da ist etwas in der Reaktion des "Empfängers", das mir meine Gelassenheit nimmt und meine Spannung steigen lässt, dann hat das eben oft auch etwas mit mir zu tun. Meine Erfahrung ist, dass genau das eben meistens dann passiert, wenn alte Themen berührt werden. Die Reaktion des anderen ist dann trotzdem nicht meine Verantwortung, aber ich finde es wichtig, zu bemerken, wenn man so "angesprungen" ist, weil man dann oft nicht mehr sehr hilfreich für einen anderen sein kann.


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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 18:21 
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[quote="Snegurotschka"]Huhu,

ich finde gerade den Austausch hier ein gutes Beispiel, wie es gut möglich ist, verschiedene Sichtweisen nebeneinander stehen lassen zu können.
Es wird [b][i]immer [/i][/b]verschiedenes Empfinden geben. Aber gerade das kann doch so wertvoll sein. Erfahrungen unterschiedlicher Art zu teilen. An unterschiedlichen Punkten im ganz eigenen Weg zu stehen. Aber es sollte immer der "Raum" des anderen geachtet werden. Und ich persönlich finde es wichtig zu (hinter-) fragen, nicht nur zu "behaupten". Der Austausch sollte "flexibel" sein. Bewegt, so dass die unterschiedlichen Sichtweisen angenähert werden können, ohne den anderen zu "überrollen". Oder auch mal nicht angenähert werden können - also stehengelassen werden können.[/quote]

Das hast du gut gesagt, Snegurotschka!


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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 18:24 
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Das hast du super formuliert Snegurotschka! :dafuer:

schneeweißchen hat geschrieben:
Aber wenn ich als "Sender" merke, da ist ein Thema, das mich aufbringt, bzw. da ist etwas in der Reaktion des "Empfängers", das mir meine Gelassenheit nimmt und meine Spannung steigen lässt, dann hat das eben oft auch etwas mit mir zu tun. Meine Erfahrung ist, dass genau das eben meistens dann passiert, wenn alte Themen berührt werden. Die Reaktion des anderen ist dann trotzdem nicht meine Verantwortung, aber ich finde es wichtig, zu bemerken, wenn man so "angesprungen" ist, weil man dann oft nicht mehr sehr hilfreich für einen anderen sein kann.

Ah ja, verstehe... da hast du wohl Recht, schneeweißchen!!

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BeitragVerfasst: 17.09.2019, 19:34 
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Ich gehöre selbst zu den Menschen, die mit Kritik eher schlecht umgehen können. Als ich in diesem Forum erlebt hab, dass da recht robust mit mir umgegangen wird, war meine Konsequenz, dass ich hier nichts Persönliches mehr von mir schreibe, weil mir die Reaktionen, mit denen ich rechnen muss, nicht gut tun.
Wenn ich hier von meinen Schwierigkeiten schreiben würde, dann würde ich wahrscheinlich Antworten bekommen, mit denen ich nicht umgehen kann, ohne dass es mir schlecht geht. Da kann man sagen, das ist meine Sache, und ich hab ja mit dem Nicht-Schreiben auch eine für mich gute Lösung gefunden.
Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass es anderen Menschen so ähnlich geht - und das führt dann, wenn es viele sind, dazu, dass nur noch diejenigen über Themen schreiben, die sie persönlich betreffen, die entweder mit Kritik gut umgehen können oder noch neu sind.
Und dann gibt es halt nicht mehr so viel Austausch und wird eher ruhig im Forum.
Ich persönlich finde das schade. Weiss aber nicht, ob BL das vielleicht einfach mit sich bringt, dass es nicht anders geht - weil die einen sich nicht "verbiegen" können mit ihrem kritisch-Sein, und die anderen empfindlich auf Kritik reagieren.


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BeitragVerfasst: 18.09.2019, 17:28 
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Inge hat geschrieben:
und ich hab ja mit dem Nicht-Schreiben auch eine für mich gute Lösung gefunden.
Hm? Ich bin nicht sicher, ob das eine gute Lösung ist? Denn, Du liest ja aus irgendeinem Grund weiter hier, wie es scheint? Aber was bringt Dir das? Meine, hast Du einen Nutzen davon?

Zudem finde ich diese Konsequenz sehr schade.
Inge hat geschrieben:
Ich gehöre selbst zu den Menschen, die mit Kritik eher schlecht umgehen können. Als ich in diesem Forum erlebt hab, dass da recht robust mit mir umgegangen wird,
Okay, Du hast die Erfahrung gemacht, dass das mal passiert ist. Aber wieso gehst Du davon aus, dass das wieder passiert? Wäre es nicht besser zu schauen, wie Du einen anderen Weg finden könntest? Du liest ja hier gerade z.B., dass auch andere vor Kritik "Angst" haben. Gerade dann könnte es doch für uns eine gute Möglichkeit sein zusammen zu schauen, was machen wir damit?

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BeitragVerfasst: 19.09.2019, 09:35 
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[quote="Snegurotschka"]Hm? Ich bin nicht sicher, ob das eine [b][i]gute [/i][/b]Lösung ist? Denn, Du liest ja aus irgendeinem Grund weiter hier, wie es scheint? Aber was bringt Dir das? Meine, hast Du einen Nutzen davon? [/quote]

Ja, mir hilft es das Erleben ziemlich, dass ich hier nicht "allein" bin. Ich habe im täglichen Leben kaum mit anderen BL-Betroffenen Kontakt und da tut es mir gut, hier lesen zu können. Ab und zu mal schreibe ich auch was, was für andere hoffentlich hilfreich ist.

[quote="Snegurotschka"]Okay, Du hast die Erfahrung gemacht, dass das mal passiert ist. Aber wieso gehst Du davon aus, dass das wieder passiert? [/quote]

Ich gehe davon aus, weil ich meine, das Muster, das bei mir aufgetreten ist, immer mal wieder an anderen Stellen wiederzuerkennen.

[quote="Snegurotschka"]Wäre es nicht besser zu schauen, wie Du einen anderen Weg finden könntest? Du liest ja hier gerade z.B., dass auch andere vor Kritik "Angst" haben. Gerade dann könnte es doch für uns eine gute Möglichkeit sein zusammen zu schauen, was machen wir damit?[/quote]

Nun ja, dass ich hier schreibe ist meine Einladung, drüber nachzudenken, wie WIR eventuell einen anderen Weg finden könnten. Nicht, damit mir persönlich irgendwie geholfen ist, das ist nicht nötig. Sondern, damit das Forum lebendiger werden kann, und so hilfreicher für uns alle und gerade auch für Neue sein kann.
Ich finde es schade, dass es (zumindest in den Bereichen, wo ich lese) so wenig persönlichen Austausch gibt, wie ich ihn z.B. aus einer realen Selbsthilfegruppe (nicht speziell für BL-Betroffene) kenne. Obwohl das eigentlich ein Selbsthilfe-Forum ist. Aber ich weiss eben wirklich nicht, ob das möglich ist, weil ich ja sehe, dass es manchen wirklich ein grosses Anliegen ist, hier direkt und echt sein zu können. Und Menschen, denen das nicht gut tut, können dann hier eben nichts Persönliches schreiben.


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BeitragVerfasst: 19.09.2019, 11:01 
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"Aber ich weiss eben wirklich nicht, ob das möglich ist, weil ich ja sehe, dass es manchen wirklich ein grosses Anliegen ist, hier direkt und echt sein zu können. Und Menschen, denen das nicht gut tut, können dann hier eben nichts Persönliches schreiben."

Es tut mir leid, wenn ich Grenzen überschritten habe. Und es tut mir auch leid, wenn ich öfter zu heftig reagiert habe oder zu direkt war.
Meine Schwierigkeit im Zurückhalten liegt darin, dass ich so viele Jahre über mich nie getraut habe, etwas zu sagen. Dass ich es allen immer nur Recht machen wollte und eigentlich gar keine eigene Meinung haben durfte. Vielleicht bin ich da von einem Extrem ins andere gerutscht. Auf der anderen Seite erkenne ich vieles wieder, was ich auch erlebt habe, wo ich gefühlt auch sehr lange auf dem Holzweg war, für mich, und dann ist es mir eben ein Bedürfnis, mich dazu zu äußern.
Allerdings ist es auch schwer, zu erkennen, wie der Raum vom Gegenüber abgesteckt ist. Nicht nur, weil bei der schriftlichen Kommunikation Mimik, Tonlage, etc fehlt und somit die eigenen Antennen nicht so anschlagen, wie im realen Leben, auch, weil vielleicht das Gegenüber sich des eigenen Raumes gar nicht so bewusst ist und man auch nicht unbedingt hellsehen kann...
In manchen Situation kann ich mich nicht stoppen, gerade dann, wenn ich das Gefühl habe, das Gegenüber versucht mich oder andere zu manipulieren oder für etwas auszunutzen.
Wie gesagt, es tut mir leid, wenn ich Grenzen überschritten habe.


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BeitragVerfasst: 19.09.2019, 13:39 
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Inge hat geschrieben:
Ja, mir hilft es das Erleben ziemlich, dass ich hier nicht "allein" bin.
Nun ja, aber das kann ja nur funktionieren, wenn hier Austausch stattfindet. ;) Also wäre der Weg "nur zu lesen" ja nicht praktikabel, würde er von vielen gewählt.
Inge hat geschrieben:
Ich gehe davon aus, weil ich meine, das Muster, das bei mir aufgetreten ist, immer mal wieder an anderen Stellen wiederzuerkennen.
Auch das finde ich schwierig.... Da wird eine Erfahrung "vorweggenommen". Und somit auch eine Chance auf eine andere Erfahrung.
Inge hat geschrieben:
Nun ja, dass ich hier schreibe ist meine Einladung, drüber nachzudenken, wie WIR eventuell einen anderen Weg finden könnten. Nicht, damit mir persönlich irgendwie geholfen ist, das ist nicht nötig. Sondern, damit das Forum lebendiger werden kann, und so hilfreicher für uns alle und gerade auch für Neue sein kann.
Das finde ich auch toll. Denn es geht um uns alle. Auch um Dich!
Inge hat geschrieben:
Ich finde es schade, dass es (zumindest in den Bereichen, wo ich lese) so wenig persönlichen Austausch gibt, wie ich ihn z.B. aus einer realen Selbsthilfegruppe (nicht speziell für BL-Betroffene) kenne. Obwohl das eigentlich ein Selbsthilfe-Forum ist. Aber ich weiss eben wirklich nicht, ob das möglich ist, weil ich ja sehe, dass es manchen wirklich ein grosses Anliegen ist, hier direkt und echt sein zu können. Und Menschen, denen das nicht gut tut, können dann hier eben nichts Persönliches schreiben.
Aber genau das können wir doch nur gemeinsam verändern, oder?
Natürlich ist eine SHG vor Ort nochmal etwas anderes, ein ganz anderer Rahmen. Es hat beides seine Vor- und Nachteile. Aber sicher ist für beides "Wortlosigkeit" nicht hilfreich.

Generell denke ich, dass ein intensiverer Austausch sich entwickeln muss. Bei jedem neuen Thema aufs Neue.

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